Inhalt
Freundlich und klar – so kommunizierst Du verständlich
Manchmal passiert’s einfach: Der Tag ist stressig, man ist müde, der Hund hört nicht – und zack, schon wird der Tonfall strenger, obwohl man es gar nicht will. Doch genau da liegt die Chance. Denn mit einem ruhigen, positiven Signal erreichst Du so viel mehr!
Tu das-Signale sind freundlich formulierte Anweisungen, die Deinem Hund helfen, Aufgaben mit Freude auszuführen – nicht aus Angst oder Druck. Es sind keine Befehle. Sie laden ein. Hier ein paar einfache Tipps für den Alltag:
Sprich wie mit einem Freund: Statt „SITZ!“ versuch’s mal mit einem weichen, einladenden „Sitz“ :).
Bleib konsequent – aber nett: Auch beim dritten Mal – freundlich bleiben. Dein Hund merkt, wenn Du innerlich genervt bist – arbeite lieber mit einem Korrektursignal und danach wieder einem freundlichen „Sitz“.
Belohnung ist manchmal mehr als ein Keks: Ein Lächeln, ein lobendes „Fein gemacht“ oder ein sanftes Streicheln bewirken oft Wunder.
Mit ein wenig Übung wirst Du merken: Dein Hund reagiert schneller, sicherer und einfach entspannter – weil er sich verstanden und wohl fühlt.
Achte auf Deine Körpersprache
Nicht nur Deine Stimme zählt – auch Dein Körper spricht mit. Wenn Du angespannt bist, spürt Dein Hund das sofort. Eine ruhige Ausstrahlung, offene Gesten und freundlicher Blickkontakt machen es Deinem Hund leichter, mit Dir zu kooperieren.
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung:
Aufrecht stehen, nicht über den Hund beugen
Blickkontakt suchen, nicht aus der Ferne rufen
Eine sanfte, einladende Geste statt wildem Gefuchtel
Das alles schafft Klarheit – und Vertrauen.
Kleine Übung, große Wirkung
Du brauchst kein Hundetraining im Park, um Tu das-Signale zu üben. Nimm Dir zu Hause ein paar Minuten und probier’s einfach mal aus: Gib Deinem Hund vertraute Signale wie „Platz“, „Komm“ oder „Warte“ – ganz ruhig und freundlich. Beobachte, was passiert. Wird er sicherer? Entspannter?
Oft reicht eine kleine Veränderung im Ton, und plötzlich läuft’s wie geschmiert.
Typische Stolperfallen vermeiden
Manchmal hapert’s nicht am Signal, sondern daran, wie wir es einsetzen. Hier ein paar Dinge, auf die Du achten kannst:
Signal auflösen: Arbeite mit einem Auflösesignal – das ist für Deinen Hund klar und verständlich.
Belohnung im richtigen Moment: Sie sollte genau dann kommen, wenn Dein Hund das Verhalten zeigt – nicht fünf Sekunden später.
Reden ist Silber, Klarheit ist Gold: Ein klares, kurzes Signal ist besser als eine ausschweifende Erklärung.
Weniger Worte – mehr Wirkung!
Oft warten Hundebesitzer zu lange, bevor sie ihren Hund aus einer Position entlassen. Dies führt dazu, dass der Hund oft eigenmächtig die Position verlässt, bevor das Signal zur Auflösung gegeben wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Timing der Belohnung. Der Verstärker, beispielsweise ein Leckerli oder ein Lob, sollte genau dann kommen, wenn Dein Hund das gewünschte Verhalten zeigt. Wenn der Verstärker zu spät erfolgt, kann der Hund in ein gewünschtes Verhalten wie das Bleiben übergehen, ohne genau zu verstehen, wofür er belohnt wurde. Achte darauf, dass die Belohnung zur richtigen Zeit kommt, um Missverständnisse zu vermeiden und das richtige Verhalten positiv zu bestärken.
Motivation statt Meideverhalten
Das Ziel ist nicht, dass Dein Hund etwas vermeidet, sondern dass er gern mitmacht. Dass er versteht: „Aha, das ist gemeint! Cool, mach ich mit!“ Druck erzeugt Meideverhalten. Freundlichkeit dagegen schafft echte Zusammenarbeit.
Und Du wirst merken: Dein Hund folgt Dir lieber, wenn Du freundlich bleibst. Nicht aus Angst – sondern, weil er Dir vertrauen kann.
Tu das – gemeinsam erleben
Schnapp Dir doch mal einen anderen Hundehalter und macht zusammen eine kleine „Tu das“-Runde. Beobachtet Euch gegenseitig, gebt Euch Feedback, habt Spaß dabei. Oft sieht man bei anderen genau das, was man bei sich selbst übersieht.
Und ganz ehrlich: Gemeinsam lachen ist sowieso das Beste am Hundetraining.
Wenn das Wetter mal nicht mitspielt – indoor geht auch!
Regen, Schnee, Sturm? Kein Problem – auch drinnen lassen sich Tu das-Signale wunderbar üben. Hier ein paar Ideen:
„Mach Platz“ auf der Matte – ruhig und mit Blickkontakt
„Bleib“ beim Türöffnen – perfekt für Impulskontrolle
„Komm“ vom Wohnzimmer in den Flur – kleine Wege, große Wirkung
„Warte“ vor dem Futternapf – für mehr Gelassenheit im Alltag
Gerade in der Wohnung spürst Du, wie fein Dein Hund auf Dich reagiert – eine tolle Chance, auch Dich selbst ein Stück besser kennenzulernen.
Tu das-Signale sind keine Zaubertricks – aber sie fühlen sich manchmal so an.
Mit wenigen Veränderungen in Ton und Haltung kannst Du Euer Miteinander nachhaltig verbessern. Dein Hund wird entspannter, Du wirst klarer – und das gemeinsame Leben? Wird einfach schöner.
Also: Probier’s doch mal aus. Freundlich sein kostet nichts – aber es verändert alles.
Mitmachen erwünscht!
Wir laden Dich herzlich ein, Deine Erfahrungen mit uns zu teilen. Mache ein Video von Dir und Deinem Hund, wenn Du unsere Kommunikationstipps beim nächsten Spaziergang ausprobierst und lade es auf Instagram hoch. Verwende den Hashtag #TuDasSignal und markiere Ziemer & Falke, damit wir Eure Fortschritte sehen und teilen können. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, Freude und positive Veränderung im Alltag zu erleben – sowohl bei Dir als auch bei Deinem Hund.
Alles Liebe ❤️
Deine Tina
Du hast Lust auf mehr? Dann höre in meine Podcastepisode „Tu-das-Signal“ von Life-Dog-Balance rein. Vielleicht kannst Du noch den einen oder anderen Tipp abstauben.
Hör jetzt rein, lass gerne ein Feedback da viel Spaß beim Zuhören:
Oder direkt hier reinhören:

Beitrag teilen: