Silvester ohne Angst: Wie Du Deinen Hund vor Stress und Panik schützt

Silvester ist für viele Menschen ein fröhlicher Anlass zum Feiern, während wir das alte Jahr verabschieden und das neue willkommen heißen. Doch für unsere Hunde kann dieser Tag eine wahre Herausforderung sein. Laute Knaller, ungewohnte Lichter und der plötzliche Stress können zu Angst, Unruhe und sogar Panik führen. Als verantwortungsbewusste Hundehalter oder Hundetrainer liegt es in unserer Hand, unsere Vierbeiner bestmöglich zu unterstützen. In diesem Beitrag gehen wir auf die Themen ein, die Silvester mit sich bringt und stellen praktische Tipps vor, wie wir unseren Hunden am besten helfen können.

Inhalt

Warum Silvester für Hunde stressig ist

Hunde haben ein wesentlich empfindlicheres Gehör als Menschen. Was für uns wie ein lauter Knall klingt, kann für Hunde nahezu unerträglich sein und meistens scheppert es nicht nur einmal, sondern eine Vielzahl an buntem und lauten Feuerwerk zeigt sich am Himmel und knackend im Hundeohr. Hinzu kommen die ungewohnten Lichtblitze und die aufgeladene Atmosphäre, die für viele Hunde sehr bedrohlich wirken. Auch die Tatsache, dass sich ihre Halter vielleicht anders verhalten als sonst, verstärkt die Unsicherheit.

Ich finde an dem Punkt sollten wir kurz inne halten, denn für unseren Hund sind das so viele „Unbekannte“, die in kürzester Zeit, aus seiner Sicht ohne Sinn, auf ihn einwirken. Für uns ist Silvester ganz normal. Wir haben auch eine Meinung dazu – wir mögen es oder wir mögen es nicht. Unser Hund kann die Logik dahinter nicht verstehen, sondern kann sich nur anhand des Kontextes und dem Verhalten seiner Hundehalter auf den Moment einstellen. Puh, verständlich, dass bei dem einen oder anderen die Stresskurve nach oben flitzt.

Ich fasse Dir mal einige Punkte zusammen, an denen Du erkennen kannst, ob Dein Hund gestresst ist.

Einige typische Reaktionen von Hunden auf Silvester sind:

  • zittern und hecheln
  • Unruhe und Herumlaufen
  • verstecken oder Fluchtversuche
  • Appetitlosigkeit
  • unkontrolliertes Bellen oder Winseln
  • eingezogene Rute und Körper

Wie man seinen Hund an Silvester unterstützen kann

Hier sind acht konkrete Tipps, wie Du Deinem Hund helfen kannst, Silvester besser zu bewältigen:

1. Sicherer Rückzugsort

Schaffe Deinem Hund einen ruhigen und geschützten Platz, an dem er sich sicher fühlt. Das kann eine kuschelige Ecke in einem abgedunkelten Raum oder eine Hundebox mit einer Decke sein. Wichtig ist, dass Dein Hund diesen Ort bereits kennt und mit positiven Erfahrungen verbindet.

2. Gewöhnung an Geräusche

Beginne Wochen vor Silvester mit einem Desensibilisierungstraining. Spiele Feuerwerksgeräusche in niedriger Lautstärke ab und steigere diese langsam, während Du Deinen Hund positiv beschäftigst, z. B. mit Leckerlis oder seinem Lieblingsspielzeug.

3. Beruhigende Umgebung schaffen

Verdunkle die Fenster, um die Lichter des Feuerwerks zu minimieren und spiele beruhigende Musik oder nutze weißes Rauschen, um die Knallgeräusche zu übertönen. Eine ruhige Atmosphäre hilft Deinem Hund, sich zu entspannen.

4. Natürliche Beruhigungsmittel

Es gibt pflanzliche Mittel wie Pheromon-Diffusoren (z. B. Adaptil), die einigen Hunden helfen können, entspannter zu bleiben. Ganz wichtig: Sprich vorher mit Deinem Tierarzt, um die richtige Option für Deinen Hund zu finden. Keine Alleingänge, sondern lass Dich professionell begleiten.

5. Training für den Notfall

Falls Dein Hund besonders ängstlich ist, kannst Du mit einem Hundetrainer an seinem Verhalten arbeiten. Techniken wie Gegenkonditionierung oder das gezielte Aufbauen von Selbstvertrauen können langfristig helfen.

6. Ausreichend Bewegung am Tag

Gehe an Silvester frühzeitig und ausgiebig spazieren, damit Dein Hund müde und entspannt ist. Vermeide dabei Orte, an denen bereits tagsüber geknallt wird.

7. Ruhe bewahren

Deine eigene Haltung spielt eine entscheidende Rolle. Bleibe ruhig und gelassen, auch wenn Dein Hund nervös reagiert. Vermeide es, Angst zu verstärken, indem Du ihn übermäßig tröstest, aber sei trotzdem für ihn da.

8. Professionelle Hilfe bei starken Ängsten

Bei Hunden mit extremer Angst kannst Du ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Dein Tierarzt kann über geeignete Medikamente beraten, die Deinem Hund den Abend erleichtern.

Fazit

Silvester muss für Hunde kein Albtraum sein. Mit der richtigen Vorbereitung und einer einfühlsamen Betreuung kannst Du Deinem Vierbeiner helfen, diesen stressigen Abend gut zu überstehen. Denke daran, dass jedes Tier individuell ist und verschiedene Strategien unterschiedlich gut wirken können. Probiere aus, was für Deinen Hund am besten funktioniert, und mache Silvester so angenehm wie möglich – für Deinen Hund und für Dich selbst.

Alles Liebe ❤️

Deine Tina

Du hast Lust auf mehr? Dann höre in meine Podcastepisode von Life-Dog-Balance zum Thema „Silvesterangst bei Hunden“ rein. Vielleicht kannst Du noch den einen oder anderen Tipp abstauben. 

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Ziemer & Falke

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