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Zieht ein neuer Welpe ein, so ist das eine spannende und aufregende Zeit. Zuerst einmal ist man sehr in den kleinen, neuen Familienzuwachs verliebt und zum anderen möchte man „alles richtig“ machen. Unter Hundehaltern heißt es so schön: „Beim nächsten Hund wird alles besser.“ Man möchte sich also noch mehr Mühe geben und auch vielleicht die eine oder andere Inkonsequenz – bei der der Vorgängerhund meistens Spaß hatte, der Halter jedoch nicht unbedingt – in großartige Konsequenz umwandeln. Bei all der Planung darf man aber auch die Sorgen eines Hundehalters nicht vergessen. Egal, wie süß die Welpenzeit ist, diese Phase ist für den kleinen neuen Hausbesucher extrem wichtig. In der sogenannten sozial sensiblen Phase (zwischen der dritten bis maximal 20. Lebenswochen – die Wissenschaftler sind sich noch nicht alle einig) speichern Hunde positive, als auch negative Erlebnisse besonders intensiv ab und reagieren auch entsprechend. Somit ist verständlich, warum wir Hundehalter wollen, dass der Hund möglichst nur positive Erfahrungen macht, etwa im Umgang mit anderen Menschen und Hunden.
Nicht selten kommt es vor, dass Hundehalter uns berichten, dass es zu der einen oder anderen unschönen Situation kam, bei der der junge Schützling trotz eines guten Starts eine schlechte Erfahrung gemacht hat. Meist berichten die Halter auch, dass das eigene Bauchgefühl schon ein Veto eingelegt hatte.
Daher folgen nun drei kleine, aber wichtige Tipps, die den Alltag in möglichen brenzligen Situationen mit dem Jungspund und anderen Hunden angenehmer gestalten können:
- Entscheide Dich bereits bei Sichtung eines anderen Hund-Halter-Teams, ob ein Kontakt zwischen Deinem und dem anderen Hund gewünscht ist. Lass dies nicht Deinen Hund entscheiden – der will höchstwahrscheinlich hin. Entscheidest Du Dich aber dagegen, etwa, weil Du findest, dass der andere Hund zu groß ist o. Ä. Bleib selbstbewusst in Deiner Entscheidung und leite Deinen Welpen mit einem freundlichen „weiter nach links“ zum Beispiel in eine andere Richtung. Lob ihn, wenn er sich an Dir orientiert. Dein Welpe lernt schnell, dass Du an dieser Stelle mitteilst, wann ein Kontakt erwünscht ist oder nicht. Das wird ihm – konsequent umgesetzt – Sicherheit und Orientierung geben.
- Lob Deinen Hund, wenn er sich an Dir orientiert. Es gibt so viele Außenreize, die Deinen Hund im Laufe seines Hundelebens so interessieren und auch ablenken werden, dass er gerne mal den Blick zu Dir vergisst. Deshalb solltest Du von Anfang an ein positives Feedback geben, wenn er Dich ansieht – erst recht, wenn ein anderer Hund in der Nähe ist. Dann dürfen es auch gerne mal zwei Kekse oder eine tolle Spieleinheit sein, die quasi die Belohnung ohne Ablenkung noch mal toppt. Dein Hund muss keine weitere Übung umsetzen. Fordere nicht zu viel. Blickkontakt und Belohnung. Hat er das System verstanden, kann er in Zukunft auch darüber Kontakt aufnehmen. Fange von Anfang an. Du hast jetzt die Chance, dass der Hund sich (noch) sehr stark an Dir orientiert.
- Möchtest Du Kontakt zu einem anderen Hund zulassen, so teile dies Deinem Hund auch mit. Lass ihn nicht einfach an der Leine zum anderen Hund ziehen. Das wird er schnell verstehen und im Laufe der Zeit und seines Wachstums auch verstärkt einsetzen. Das sollte aber nicht der Deal sein, wenn er zu einem anderen Hund hinmöchte. Besser ist: Du gibst ihn mit einem Signal frei, am besten, wenn die Leine locker durchhängt. Ein entspanntes „ok“ könnte somit eine Info sein, die Deinem Hund signalisiert, dass er nun den anderen Hund an der Leine beschnuppern kann. Achtung, nicht missverstehen: ich rede hier von einem kurzen „smalltalk“. Spiel sollte im eingezäunten Freilauf stattfinden, damit es kein Leinenwirrwarr gibt und die Hunde knotenfrei und entspannt spielen können.
Du merkst, Du solltest Deinem Hund immer eine Info geben, was im nächsten Schritt passiert. Steh zu Deinen Entscheidungen. Das macht es für Deinen Welpen einfacher.
Du wünscht Dir noch mehr Lektüre zum Thema „Welpe“? Dann wird Dich sicher unser Buch „Welpen Basics“ interessieren. Schau gerne hier.
Hast Du Erfahrungen zu dem Thema Welpen und Hundebegegnungen? Teil sie mir und uns allen gerne mit. Ich freue mich auf Deine Kommentare.
Nun wünsche ich Dir einen schönen Wochenstart!
Alles Liebe
Deine Tina 🙂
