Freilaufender Hund stürmt auf Halter mit angeleintem Hund zu

Was tun, wenn ein freilaufender Hund auf Dich und deinen Hund zukommt?

4 Tipps, wie Du Dich und Deinen Hund schützen kannst, wenn ein freilaufender Hund auf Euch zuläuft

Für viele Hundehalter ist es ein grauenvoller Gedanke, wenn sie mit ihrem Hund durch Wald und Flur spazieren, um zu entspannen, und aus der Ferne kommt ihnen ein fremder Hund entgegengelaufen. Vom Hundehalter weit und breit keine Spur und der freilaufende Hund macht auch keine Anstalten, sich an seinem Halter zu orientieren, sondern steuert neugierig und zielstrebig auf einen selbst und den eigenen Hund zu. Da man selbst nicht immer sofort einschätzen kann, ob der Hund sozialverträglich ist oder der Kontakt in einer Aggression endet, man seinen eigenen Hund schützen möchte und selbst diese Situation vermeiden will, gerät man selbst in Stress. Das spürt auch der eigene Hund und der Teufelskreis beginnt. Man selbst wird oft sauer, weil man sich hilflos fühlt, etwa weil der andere Hundehalter nicht verantwortungsbewusst genug ist und seinen Hund in seiner Nähe hält und führen kann.

Was kannst Du nun also akut in solch einer Situation tun, in der ein fremder Hund auf Dich und Deinen zuläuft?

  1. Ruhe bewahren

Leicht gesagt, aber schwer in der Umsetzung. Dennoch ist es so, dass dies der beste Weg in dem Moment ist und Du Dich vor allem gesetzestreu verhältst. Dein Hund ist angeleint und Du kannst (und brauchst) auch nur für Deinen Hund verantwortlich sein. Ein fremder Hund lässt sich meistens nicht durch uns steuern – erst recht nicht, wenn wir aufgeregt sind. Also: Ruhe bewahren! Fordere ein „Sitz“ von Deinem Hund ein, konzentriere Dich auf ihn und sprich in ruhiger Stimmung zu ihm. Sieht er, dass Du Dich ruhig verhältst, so ist es leichter für ihn, auch ruhig zu werden.

  1. Positioniere Deinen Hund hinter Dir

Schütze Deinen Hund, indem Du ihn hinter Dir absetzt (alternativ stehend oder liegend. Wähle das Signal, was er leichter beherrscht und gerne umsetzt …). Die Leine sollte locker durchhängen, so dass kein Druck und keine angespannte Stimmung über die Leine kommuniziert wird. Deinem Hund wird die Position gut tun, wenn er merkt, dass Du schützend zwischen ihm und dem anderen Hund stehst.

  1. Positioniere Deinen Körper aufrecht

Richte Dich körperlich gerade auf. Dazu gehören breite Schultern, durchgestreckte Beine, Füße, Schultern und Dein Blick sollte einheitlich den anderen Hund zum Abbremsen und Abstand-einhalten auffordern. Dein Körper sollte jedoch gerade und nicht drohend – also zum anderen Hund hin – gebeugt sein. 

  1. Kontaktaufnahme – nur mit einem sicheren Gefühl

Möchtest Du den anderen Hund nun wegschicken, gelingt dies nur, wenn Du Dir in diesem Moment sicher bist und Du hundertprozentig entschlossen bist. Oft sind dies Hundehalter, da sie in diesem Moment sehr sauer über diese Situation sind und ihren Hund schützen wollen. Also, jedes „hau ab“ muss also glaubwürdig für den anderen Hund sein, sonst wird es nicht wirken. 

Ist der Hundehalter (nun endlich) in Sicht, solltest Du umgehend den Kontakt zu ihm suchen und ihn auffordern, seinen Hund anzuleinen. Weitere Diskussionen sollten währenddessen vermieden werden – das kann sonst NACH dem Anleinen geschehen. Doch erst einmal geht es darum, die Situation schnellstmöglich zu deeskalieren. 

Ich bin mir sicher, dass Du viele solcher Geschichten kennst oder auch selbst erlebt hast. Teile mir gerne Deine Erfahrungen mit. Ich bin gespannt. 

Alles Liebe und ein schönes Wochenende 

Deine Tina 🙂