Lisas Tagebuch / Hundetrainer / Eintrag – 3 –
HALLO, LIEBE BLOG-LESER!
Schon der dritte Tagebucheintrag! Wahnsinn! Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell… Das Thema worüber ich diese Woche schreiben werde, bezieht sich auf die Praxis im Hundetraining. Aber dafür muss ich jetzt erst mal ein wenig ausholen, bevor wir zum eigentlichen Thema kommen…
Ich habe viele viele Bücher gelesen
Bevor ich bei Ziemer & Falke mit der Hundetrainerausbildung angefangen habe, habe ich mir sämtliche Bücher zum Thema Hund im Internet gekauft. Gott weiß, wie viele Bücher im Warenkorb gelandet sind, ich konnte mich mal wieder nicht entscheiden. Natürlich wurden die Bücher gleich verschlungen. Ich bin immer ein Freund von Textmarkern und Post-IT. Meine Bücher waren danach oft bunter als ein Papagei… es könnte ja wichtig sein, was ich da bunt angemalt hatte. So ganz schlau war ich nach dem Lesen der meisten Bücher immer noch nicht. Ich konnte mir vieles einfach nicht bildlich vorstellen, obwohl ich den Satz doch schon zum Hundertsten mal gelesen habe. Theorie recht und schön, aber wenn man sie nicht in der Praxis anwendet, bringt es einem relativ wenig. So geht es mir zumindest. Ich kann mir die ganzen Bücher, Skripte etc. durchlesen, aber wenn ich es mir nicht in meinem Kopf vorstelle oder es an meinem Hund oder an fremden Hunden mit deren Menschen ausprobiere, kann ich mir das einfach nicht behalten…
Zurück zum Thema „Praxis“
Praxis – Ja was verstehen wir unter Praxis? Anwenden mit dem Hund – ganz klar.Einmal im Monat fahre ich mit Finn zu Ziemer & Falke nach Bonn. Oft für 2 Tage, manchmal aber auch für 3. An diesen Tagen bekommen wir die Lerntheorie und die Praxis mit eigenem Hund erklärt. Da diese Tage allerdings immer viel zu schnell an uns vorbei fliegen, setze ich die gelernten Übungen dann zu Hause mit Finn oder mit einem anderen Hund nochmal um, sodass ich es verinnerliche. Zuerst trainiere ich selbst mit meinem eigenen Hund. So sammle ich mehr Erfahrung in den jeweiligen verschiedenen Trainingszielen und beim eigenen Hund kann ich ja nichts kaputt machen. *lach*
Finn macht jede Übung mit, aber natürlich macht er am Liebsten einfach nur Quatsch. Ich muss zugeben, das kann er ja auch am Besten Wenn ich mit Finn trainiere, übe ich das erst so, wie es uns bei Ziemer & Falke gezeigt wurde. So bleibt das alles in meinem Kopf kleben und erst dann überlege ich, welche Wege es noch gibt diese Übung auszuführen. Jaaa – manchmal komme ich auch sogar darauf wie ich die Übung anders gestalten könnte, es aber dennoch das gleiche Ziel bleibt.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
Jeder Hund ist individuell, deshalb gibt es auch keine Anleitung für den Hund, die man auf alle Hunde dieser Welt übertragen könnte. Aus diesem Grund finde ich ja das Hundetraining so spannend und interessant! Was für verschiedene Möglichkeiten es gibt, einem Hund irgendein beliebiges Ziel beizubringen. Man muss sich immer etwas neues einfallen lassen, sodass der Hund das gewünschte Ziel gerne lernt & nachher natürlich auch super gerne ausführt. Mein Schweizer Schäferhund Finn ist ein sehr aufmerksamer und sensibler Hund. Bevor ich mit trainiere, arbeite ich mir einen Trainingsplan aus. Ich kann mir oft auch nicht alles merken & deshalb ist es ganz gut, wenn ich es irgendwo in meinem Chaos zu Hause schriftlich festgehalten habe.
Schritt für Schritt
Wenn wir uns ein Trainingsziel ausgesucht haben, dann fange ich immer in winzig kleinen Schrittchen an diese Übung aufzubauen. Finn lernt zwar schnell, aber für mich ist es eben auch wichtig, wenn ich ihm etwas beibringe, dass er diese Übung dann auch sauber ausführt. Für uns ist das Training mit den kleinen Schritten total super, denn so haben wir viele tolle, gemeinsame positive Erfolgserlebnisse, wenig Stress, da in den meisten Fällen unser vorgenommenes Ziel klappt, wir haben Spaß an der Übung und können diese lieber 3-4x am Tag für 5 Minuten, anstatt 2x die Woche für eine halbe Stunde üben.
Mein Tipp: Nicht nur mit dem eigenen Hund üben
Als Hundetrainer arbeiten wir ja allerdings nicht nur mit unseren eigenen Hunden. Deshalb habe ich mir auch schon „ein paar Hunde“ besorgt [gibt ja Gott sei Dank genug in meinem Bekanntenkreis] und trainiere mit denen und deren Frauchen und Herrchen. Oft meistens mehr mit Frauchen und Herrchen
Darüber werde ich allerdings in einem separaten Tagebucheintrag berichten
Denkt daran, wenn ihr euch für eine Hundetrainerausbildung interessiert und die gerne machen möchtet, dann lernt nicht nur die Theorie, denn die praktischen Erfahrungen sind das Wichtigste im ganzen Training.
Bis zum nächsten Mal!
Lisa & Finn