Lisa mit Zertifikat

Lisas Tagebuch / Hundetrainer / Eintrag – 25 –

LISAS TAGEBUCH

Endlich ist die Prüfung vorbei … Ja, so richtig fassen kann ich es immer noch nicht. Total ausgepowert und fertig mit den Nerven fuhren mein Freund und ich nach meiner Prüfung um 20 Uhr in Königswinter nach Hause.

Ich habe die Prüfung hinter mir

Start um 05:00 Uhr morgens
Morgens um 05:00 Uhr ging es los Richtung Königswinter. Denn dort fand meine Prüfung statt. 09:30 Uhr bis 12:30 Uhr die Theorie. In der Prüfung war mir heiß und kalt zugleich. Die Fragen brachten mich ganz schön durcheinander. Einige waren super einfach, bei anderen musste ich 3 Mal überlegen und kam immer noch zu keinem Ergebnis. Ich kann euch nicht mal mehr genau sagen um welche Uhrzeit ich die Prüfung abgegeben habe. Irgendwie war ich gar nicht richtig anwesend.

Nervenaufreibendes Warten

Als ich mit der Theorie-Prüfung fertig war hatte ich so überhaupt kein Gefühl. Kein gutes, aber auch kein schlechtes. Je mehr wir angehende Hundetrainer uns darüber unterhielten, desto schlechter wurde mein Gefühl … ich dachte wirklich, ich hätte nicht bestanden. Nun hieß es bis 18 Uhr warten, denn da hatte ich erst meine praktische Prüfung. Solange musste ich auch warten, bis ich Bescheid bekam, ob ich die Theorie überhaupt geschafft habe.

Letzte Hürde zur Hundetrainerin

Die Zeit schien sich endlos zu ziehen. Zwischendurch haben eine Kollegin und ich uns etwas zu Essen gekauft, so richtig Hunger hatten wir jedoch nicht. Ich wurde immer aufgeregter und wollte es einfach nur noch hinter mir haben. Ich hasse Prüfungen und bin nämlich ein richtiger Angsthase. Tja, ich hab mir die Trainerausbildung eingebrockt, somit musste ich jetzt auch die letzte Hürde, die Prüfung schaffen. Leichter gesagt als getan … viele meiner Trainerkollegen waren vor mir dran. Einige haben bestanden und zwei fielen leider durch. Das machte mich natürlich noch nervöser. Hätte ich mir ein Prüfungsthema aussuchen können, hätte ich mich für das Thema Rückruftraining entschieden. Darin bin ich total fit ;-) aber das Leben ist kein Wunschkonzert und ich bekam natürlich eine andere Aufgabe.

Hurra, Theorie bestanden!

Ja, es war 18:00 Uhr und ich war endlich dran. Noch bevor es zur praktischen Prüfung kam, wurde mir gesagt, dass ich die Theorie sogar als beste bestanden habe. Mir fiel so ein Stein vom Herzen, aber glauben konnte ich das Ganze überhaupt nicht. Nun war es soweit. Praktische Prüfung. Zuerst das Kundengespräch. Ich unterhielt mich mit meiner „Kundin“ füllte nebenbei für mich den Anamnesebogen aus und dann ging es ans Trainieren. Natürlich bekommt man nicht davor gesagt, was man als Prüfungsthema bekommt. Man hört es aus dem Gespräch mit dem Kunden heraus.

Die praktische Prüfung

Meine Kundin wollte, dass ihr Hund auf das Signal hin „Leg dich“ innerhalb von 2 Sekunden auf die Decke geht und dort sich hinlegt. Zu Hause mit Finn fiel es mir total einfach. Da denke ich nicht viel darüber nach, sondern mache einfach. Aber so in der Prüfung, stand ich ein wenig auf dem Schlauch. Was einfach richtig toll war, dass die Prüfer dich nicht im Regen stehen lassen, sondern dich immer wieder auf den rechten Weg führen. Wenn du nicht weiterkommst oder irgendwo fest hängst, haken Sie nochmal bei dir nach und dann fällt es einem meist ein. So auch bei mir.  Zwischendrin unterbrechen die Prüfer einen immer wieder um zu fragen wieso ich diesen Ansatz gewählt habe und ich sollte genauer erklären, was ich da gerade dem Kunden erkläre.

Ja, ich finde, ich hätte die Praktische Prüfung besser machen können. Auf dem Nachhauseweg fielen mir so viele Ideen ein was ich noch hätte sagen oder machen können, aber für eine Prüfungssituation war es wirklich ok. Nach ca. 30 oder 45 Minuten (ich kann es euch nicht genau sagen) ging das Training auch schon über ins Fachgespräch. Nach 60 Minuten hatte ich es geschafft. Ich war so glücklich und perplex, alle Anspannung die ich über die Wochen mit mir herum getragen hatte fiel endlich ab.

Fazit – was mir wichtig ist:

Ich konnte meine Tränen einfach nicht mehr zurückhalten. Meine Gefühle überkamen mich einfach. 10 Monate Hundertrainerausbildung liegen nun hinter mir. Es war eine der schönsten Zeiten in meinem Leben. Auch wenn es des öfteren Momente gab in denen ich verzweifelte, hätte ich nie auf dieses Ergebnis, wie am heutigen Tag verzichten wollen. Das Jahr war wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle und auch wenn ich hier meist nur die positiven Aspekte schreibe, hatte auch ich meine Bedenken. Zwecks dem Finanziellen, den weiten Strecken, Finn, der das Autofahren nicht verträgt und oftmals bin ich an den Skripten gescheitert, weil ich es mir einfach nicht merken konnte.

Dennoch würde ich nichts anders machen. Ich würde immer wieder denselben Weg gehen. Danke für die tolle und lehrreiche Zeit.

Lisa & Finn

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