Lisas Tagebuch / Hundetrainer / Eintrag – 24 –

LISAS TAGEBUCH

Ich hatte geschlafen wie ein Stein. Aufgewacht sind wir am zweiten Seminartag nicht durch den Wecker, sondern durch die Sonne, die durch das Fenster schien. Die Fenster waren geöffnet, sodass wir die Vögel zwitschern hörten und die Vorfreude auf den zweiten Seminartag war riesen groß. Nach dem Frühstück bemerkte ich erst wie die Hunde mir fehlten. Eigentlich war das jetzt die Zeit zum Gassi gehen und ich hatte das Bedürfnis zu laufen, somit beschlossen wir, bevor die Theorie um 9:30 Uhr los ging, noch Bilder zu machen für meinen Blogeintrag.

Start zweiter Seminartag

Ein gelungenes Wochenende
Nachdem wir diese gemacht hatten, musste ich auch schon los in den Seminarraum. Mein Freund packte unsere Koffer schon mal zusammen, denn den Zimmerschlüssel mussten wir auch noch abgeben und er fuhr, in der Zeit ich bei Ziemer & Falke war, an die Nordsee um zu fotografieren. Der zweite Seminartag startete wieder mit einem starken Ziemer & Falke-Kaffee, guter Laune und ein paar Fragen, die von gestern noch offen waren. Tina beantwortete mir noch sämtliches, bevor es dann richtig los ging. Wir besprachen nochmal den Fall von gestern. Klärten dazu noch einige Fragen und dann machten wir auch noch ein „wenig“ Praxis. Für mir persönlich war es wirklich klasse, denn die Theorie können wir auch zu Hause durchlesen, die Praxis ist mir jedoch viel wichtiger, denn wenn es gezeigt wird und wir den Fall analysieren bleibt er mir mehr im Gedächtnis hängen, als wie wenn ich es mir nur durchlesen würde.

Ein bisschen Theorie …

stand dennoch auf dem Plan. Ein wichtiges Thema an diesem zweiten Seminartag „Haftung“. Damit müssen wir uns spätestens wenn wir mit der Prüfung fertig sind genauer befassen. Eher gesagt mit dem Thema Versicherung. Auch wenn es Theorieunterricht war, gestaltete Tina diesen total spannend und ließ ein paar Beispiele, die Ziemer & Falke selbst passiert sind, mit einfließen. So nun aber zum praktischen Teil des heutigen Tages …

Auf zur Praxis

Eine Teilnehmerin aus der Gruppe arbeitet gerade mit Ihrem Hund an der Leinenführigkeit und zeigte uns ihren bisherigen Trainingsstand. Nachdem Sie den Parkplatz auf und ab gelaufen ist, wunderten wir uns, was daran nicht toll sein sollte. Tina ließ sie noch ein paar Mal auf und ab laufen. Danach fragte Tina in die Runde, was wir gesehen haben, was gut war und wo es Verbesserungen gibt. Ein paar hatten Ideen, aber so richtig wollten wir nicht auf die Lösung kommen, dabei war es doch so einfach.

Wir hatten zu Anfang des Trainings nämlich etwas Grundlegendes vergessen. Unsere Feinzieldefinition! Ein Ahhh ging durch die Runde und uns fiel es wie Schuppen von den Augen. Klar, wenn wir nicht wissen, wie die Leinenorientierung von unserem Kunden mit seinem Hund gewünscht ist, können wir nicht sagen, was er verbessern sollte oder wie die Leinenführigkeit auszusehen hat.

Noch einmal von vorne

Nochmal von vorne! Wir fragten die Teilnehmerin, wie genau Sie sich die Leinenorientierung mit Ihrem Hund vorstellte. Unsere Hilfe dabei, sind wie immer die 4-W-Fragen. Nachdem wir die Feinzieldefinition bis ins kleinste Detail geklärt hatten, machte Sie dieselbe Übung mit Ihrem Hund nochmal. Nach dieser Runde, konnten wir plötzlich alle etwas dazu sagen. Was haben wir gesehen, was war gut und was könnte man verbessern. Das rief uns nochmal ins Gedächtnis zurück, wie wichtig solch eine Zieldefinition ist. Denn ohne diese vorher zu machen, können wir kein Training beginnen.

Tina übernimmt

Tina übernahm das Training und leitete die Teilnehmerin mit Ihrem Hund an. Schön zu sehen war, wie Tina das Training angeht und was Sie für Ideen hatte. Das Training wurde in sehr kleine Schritte unterteilt. Tina erklärte ihr, was genau sie jetzt machen sollte, dass ihr Hund auch versteht, dass es um die Leinenorientierung geht. Es war wirklich interessant und vor lauter Schauen kam ich mit meinen Notizen machen, fast nicht mehr hinterher.

Was sich so alles verändert

Was mich immer wieder fasziniert ist, dass wir im Kurs ja alle angehende Hundetrainer sind. Wenn wir allerdings mit unseren eigenen Hunden trainieren, stecken wir nur im Körper des Halters und nicht des Trainers, der es von Außen beurteilen kann. Deshalb ist es einfach so wichtig, auch wenn man Hundetrainer ist, sich immer mal wieder von anderen Trainern beobachten zu lassen, ob man nicht schon betriebsblind ist.

Natürlich hat sich die Beziehung von Finn und mir verbessert seit ich diese Ausbildung mache. Und auch Samu profitiert von der Ausbildung, da ich jetzt weiß, wie ich das Training angehe, sodass es funktioniert und auch erfolgversprechend ist. Dennoch ertappe auch ich mich immer wieder, wie ich mich z. B. überbeuge beim Leckerchen geben, was für den Hund ja eine Bedrohung darstellt oder ich einfach ein „Nein“ sage, ohne eine wirkliche Alternative zu fordern. Ich hab das jahrelang so gemacht und das wieder raus zu bekommen ist schwierig, aber ich arbeite daran. Deshalb haben meine Freundin und ich jetzt eine Stunde in der Woche eingeführt, in den wir zusammen trainieren und uns gegenseitig beobachten und korrigieren. Das tut nicht nur unseren Hunden gut, sondern auch uns beiden Mädels. Und zu zweit macht es einfach doppelt so viel Spaß …

Fazit – was mir wichtig ist:

Alles in allem war es ein gelungenes Wochenende in Großenkneten. Ich hatte jede Menge Spaß und das wird definitiv nicht mein letzter Besuch im Norden Deutschlands gewesen sein. Danke an die Gruppe, die mich herzlich aufgenommen hat und natürlich nochmal an Tina, die mir wirklich jede Frage beantwortet hat.

Lisa & Finn

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