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Demenz bei Hunden
Vor einiger Zeit sprach mich eine Teilnehmerin in einem unserer Seminare zum Verhalten ihres etwas in die Jahre gekommenen Hundes an.
Sie berichtete mir, dass er manches Mal komplett desorientiert umherlaufe und er auch ansonsten die ein oder andere Erscheinung, die das Alter so mit sich bringt, zeigt. Beispielsweise freue er sich manchmal sehr, wenn die Schwiegermutter kommt und manchmal verhält er sich so, als hätte er sie noch nie gesehen. Auch sein Schlafverhalten hätte sich total verändert. Er mache hin und wieder die Nacht zum Tag, sei nachts wach und unruhig und dafür tagsüber umso müder.
All diese Erscheinungen könnten altersbedingt sein. Sie könnten jedoch auch auf ein klassisches Krankheitsbild hindeuten, das nicht nur bei uns Menschen mit steigendem Lebensalter vorkommt: Demenz. Wusstest Du, dass es das auch bei Hunden gibt?
Demenz bei Hunden
In Anbetracht der Tatsache, dass unsere Haushunde immer älter werden, treten auch vermehrt altersbedingte Erkrankungen bei ihnen auf. Neben Knochenleiden aufgrund von Arthrosen und Verschleiß oder des Vestibularsyndroms (Durchblutungsstörung im Innenohr – die Folge ist meistens eine Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns) sowie Tumoren kommt es auch immer häufiger vor, dass Hunde an Alterssenilität leiden. Diese Demenz, wie sie auch in der Humanmedizin genannt wird, ist nicht einfach zu diagnostizieren und auch die Behandlungsmöglichkeiten sind, ebenso wie bei uns Menschen, recht begrenzt.
Zu Beginn der Erkrankung werden die Beeinträchtigungen, die die Demenz für den Hund mit sich bringt, meistens als Alterserscheinungen angesehen. Es wird davon ausgegangen, dass der liebe vierbeinige Freund einfach nur älter wird und es dem geschuldet ist, dass er häufig nachts mal Wachphasen hat, in denen er hechelt und ratlos erscheint. Er schläft häufig einfach nicht mehr so gut wie früher. Auch hat der demente Hund Probleme neue Dinge zu erlernen und sich neue Abläufe zu merken. Nicht selten möchte der Hund zur falschen Tür raus, um in den Garten zu gelangen. Hat man ihn dann letztendlich durch die richtige Tür geschickt, weiß er draußen gar nicht mehr, was er dort wollte und läuft ziellos umher oder starrt ins Leere.
Symptome
Leidet ein Hund unter Demenz, sind diese Symptome (unterschiedlich ausgeprägt) häufig zu beobachten:
- der Hund ist anders aktiv als früher
- er zeigt einen veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus
- der Hund ist desorientiert, wirkt zerstreut, wandert ziellos umhere
- er verhält sich gegenüber ihm bekannten Personen/Tieren plötzlich ganz anders als vorher
- obwohl er jahrelang stubenrein war, macht er plötzlich wieder ins Haus
Therapieansätze
Wird bei einem Hund Demenz festgestellt, sollte schnellstmöglich mit geeigneten Therapiemaßnahmen begonnen werden. Hier ist zu beachten, dass es sich bei Demenz um eine unheilbare Krankheit handelt, die bei optimaler Therapie lediglich in ihrem Fortschritt etwas begrenzt werden kann. In Einzelfällen können kleine Verbesserungen erzielt werden.
Als Therapie stehen verhaltenstherapeutische, diätetische sowie pharmakologische Ansätze zur Verfügung. Hier sollte immer der jeweilige Tierarzt entscheiden, was das Beste ist und wie dem jeweiligen Hund in der Situation geholfen werden kann.
Hast Du Erfahrungen mit dementen Hunden? Oder hast Du vielleicht selbst einen Hund mit Demenz und magst mir über das Zusammenleben mit ihm berichten? Ich freue mich auf eine Nachricht von Dir!
Wenn Du mehr über das Thema erfahren möchtest, melde Dich doch gerne zu unserem Tagesseminar am 21.02.2020 in Großenkneten „Wenn die Zeit des Vergessens kommt – Demenz bei Hunden“ an. Hier erzählt Dir unsere Claudia Kannenberg alles, was Du zu diesem Thema unbedingt wissen solltest!
Ganz liebe Grüße,
Deine Tina