Uschis Blog - Woche 32.1

23. November 2016 // Woche 22

Hallo ihr Lieben,
wir sind es wieder!

In Lektion 7 Kapitel 1 geht’s richtig zur Sache. Wir erfahren, wie Hundehalter gestrickt sind, was sie denken und wie wir sie lenken sollten, damit sie wiederum ihre Hunde lenken können.

Die verschiedenen Hundehalter

Es wird plötzlich hektisch, weil der einzige endlos lange Güterzug, der täglich einmal im Schneckentempo die Gleise in 200 Meter Entfernung passiert, laut hupt. Zwei Damen, die ihre Hunde an der Leine haben, nehmen sie zwischen die Beine. Der Junge, der wohl mit dem Hund seiner Eltern oder Großeltern geht und sich unendlich dabei langweilt, ruft halbherzig nach Hexi. Und sagt gleich entschuldigend: Die hört nur, wenn sie Lust drauf hat“. Bingo, mein erstes Prozent habe ich. Auch das „Die kommen sowieso nicht“ einer Frau, die hinter ihren Hunden in die Wiese stolpert und sie dort an der Leine zurückzieht, verbuche ich unter „Signal nicht korrekt verknüpft“. Drei Hunde kommen übrigens sofort, keine potentiellen Kunden. Bedaure ich das etwa? Nein, nicht im geringsten, den das Potential der Hunde, die „nicht hören wollen“ oder „einfach nur stur sind“ ist riesig, wie ich innerhalb von zwei Stunden registriere.

Von Terrier, Dackeln und Chihuahuas

Die Terrierhalter finden das normal, die Herrchen und Frauchen von Dackeln auch. Ich sage nichts, sie wollen ja gar keinen Rat. Ich höre nur zu und erfahre, dass Butzi der liebst Hund auf Erden ist, nur Katzen kann er nicht leiden. Dann ist er taub. Ein echtes Problem hat das junge Frauchen von Dixie, einem Chihuahua, der jeden großen Hund wild ankläfft und seine Halterin dabei komplett ignoriert. Ein Mann, der seinen Hund total unter Kontrolle hat, gibt ihr den Tipp: „Den würde ich in die Erde klopfen“ (ehrlich, nicht erfunden), „sonst ist er irgendwann Hackfleisch“. Das Frauchen kriegt einen roten Kopf, nimmt ihren Schatz auf den Arm und verschwindet. Ein paar andere Hundehalter lästern. Und ich?

Mein Fazit

Ich denke nach. Was soll es bringen, den Zwerg fertig zu machen? Weiß er dann, dass er große Hunde nicht ankläffen darf? Wäre nicht Um- oder sogar Gegenkonditionierung sinnvoller? Ich beschließe, das beim nächsten Praxisseminar zu fragen, werde ganz demütig, weil ich schon bei Lektion 7 bin und dieses Problem nicht im geringsten hätte lösen können. Aber immerhin. Die nicht hören wollenden Hunde hätte ich nach dem Gleichbehandlungsschema vielleicht schon hingekriegt. Wenn die Hundehalter mitspielen würden.

uschi-birr-profilbild

Name: Uschi Birr

Namen der Hunde: Chica, Cora

Wer bin ich? Hundefreundin, Menschenfreundin, Journalistin

Wäre mein Hund ein Mensch, wäre er…? Chica wäre ein Stille-Wasser-Mensch, der immer seinen Willen durchsetzt. Cora ein Triathlon-Athlet.

Ich liebe Hunde, weil…? Sie mir zeigen, wie toll das Leben ist und wie man es am besten meistert.