Hund im Auto mit dem Kopf auf dem Armaturenbrett

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Wir danken dem bußgeldkataloge.de für folgenden Gastbeitrag:

 

Egal ob beim Joggen, im Restaurant oder beim Besuch von Freunden: Der Hund ist immer mit dabei. Da Vierbeiner allerdings vor allem in Supermärkten oder Bäckereien Hausverbot haben, müssen sie für die Zeit des Einkaufens nicht selten im Auto darauf warten, bis Frauchen oder Herrchen zurückkehrt.

Wenn die Temperaturen im Sommer auf dem Thermometer nach oben klettern, kann dies jedoch schnell lebensgefährlich werden. Wann man als Passant eingreifen und dem Tier zur Hilfe eilen sollte und ob es möglicherweise sogar strafbar sein kann, den Hund bei Hitze im Auto zurückzulassen, können Interessierte auf dem Ratgeberportal bussgeldkataloge.de nachlesen.

 

Hund im Auto bei extremer Hitze: Wann sollte man eingreifen?

Kommt man bei hohen Temperaturen an einem Auto vorbei und entdeckt einen Hund darin, bricht es wohl den meisten Tierliebhabern erstmal das Herz. Schließlich kann eine Außentemperatur von gerade einmal 20 Grad die Temperatur im Inneren eines Autos schon auf bis zu 46 Grad ansteigen lassen. Da Hunde weitaus hitzeempfindlicher sind als Menschen und sie bereits bei 40 Grad in tödlicher Gefahr schweben können, ist in einer solchen Situation rasches Handeln gefragt.

Dennoch ist es nicht erlaubt, direkt die Scheibe einzuschlagen, um die Fellnase zu befreien. Vielmehr sollte man die Situation erst einmal im Auge behalten und folgendermaßen vorgehen:

  • Steht das Auto auf dem Parkplatz eines Supermarktes oder eines anderen Geschäftes und der Hund ist noch bei Bewusstsein, sollte man versuchen, den Besitzer des Fahrzeugs in den umliegenden Geschäften ausfindig zu machen oder ausrufen zu lassen.
  • Taucht der Autobesitzer auch nach geraumer Zeit nicht auf, sollte man die Polizei oder die Feuerwehr rufen und den Hund keinesfalls alleine lassen. Es kann hilfreich sein, vorbeikommende Personen anzusprechen, damit diese im Nachhinein als Zeugen agieren können.

Wichtig: Verschlechtert sich der Zustand des Vierbeiners extrem oder er verliert sogar das Bewusstsein, während man auf die Rettungskräfte wartet, sollte man die Scheibe einschlagen, um das Tier selbst zu befreien. Dabei sollte man jedoch eine Scheibe wählen, bei der das Risiko am geringsten ist, dass der Hund Verletzungen durch herumfliegende Glassplitter erleidet. Eine Strafe für die zerstörte Autoscheibe droht in einem solchen Fall im Übrigen normalerweise nicht, sofern man belegen kann, dass ein Notfall vorlag und es um Leben und Tod ging.

 

Machen sich Personen strafbar, die ihren Hund bei Hitze im Auto lassen?

Da Hunde im Gegensatz zu Menschen nicht in der Lage sind, ihre Körpertemperatur durch Schwitzen zu regulieren, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihre Temperatur durch Hecheln zu senken. Ist es allerdings im Inneren des Autos so heiß, dass auch intensives Hecheln nicht mehr ausreicht, kann sich der Hundebesitzer der Tierquälerei gemäß § 17 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) schuldig machen. Darauf kann eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren folgen.

Allerdings müsste der Hitzetod im Auto dafür vorsätzlich herbeigeführt worden sein, was wohl in den seltensten Situationen zutrifft. Doch auch, wenn der Hund gerettet werden konnte, hat der Besitzer mindestens eine Ordnungswidrigkeit begangen. In § 18 TierSchG heißt es dazu:

„Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig einem Wirbeltier, das er hält, betreut oder zu betreuen hat, ohne vernünftigen Grund erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt […]“

In einem solchen Fall kann ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro auf Hundebesitzer zukommen, die ihren Vierbeiner bei enormer Hitze in ihrem Auto zurückgelassen haben.