Degility - Hund läuft durch Tunnel

Degility®

Als Team zum Erfolg!

Es gibt sie also doch – DIE Sportart für Vierbeiner, die tatsächlich jeder Hund mitmachen kann. Die Rede ist von Degility®. Diese Art des Trainings kann mit jedem Hund gemacht werden – egal ob kleiner Welpe, aufgeregter Jungspund oder schmerzfreier HD-Patient, der durch das Training Muskeln aufbauen soll, denn das ist mit Degility® super möglich. Auch für Seniorhunde oder Hunde mit Handicaps ist diese Art der Beschäftigung sehr wertvoll, da sie auf mögliche körperliche Einschränkungen angepasst werden kann und dennoch viel Abwechslung und Auslastung bietet.

Allgemeines

Hundetrainer Wolfgang Brakhake hat diese flexible Sportart 2001 als eine Mischung aus Agility und Mobility entwickelt. Sein Ziel war es, eine Hundesportart zu kreieren, die Hund und Halter Spaß, Abenteuer und eine tolle Beschäftigungsmöglichkeit bringt. Das ist ihm gelungen.

Was macht man beim Degility®?

Beim Degility® geht es darum, mit viel Geschick, Konzentration, Teamgeist und vor allem Ruhe verschiedene Parcours-Stationen zu bestreiten. Die einzelnen Übungen müssen hierbei, nicht wie etwa beim Agility in vorher festgelegter Reihenfolge und so schnell wie möglich absolviert werden, sondern es darf im eigenen Tempo bunt von Übung zu Übung gewechselt werden. Beim Degility® gibt es keinen Zeitdruck und das Durchlaufen des Parcours soll mit viel gegenseitigem Vertrauen und Einfühlungsvermögen geschehen.

Die sogenannten Degility®-Geräte sorgen für viel Abwechslung und fordern Hund und Halter immer wieder aufs Neue heraus. So darf der Hund beispielsweise durch ein Labyrinth gehen und verschiedene Übungen auf einem sogenannten „Wackeldackel“ machen. Er muss konzentriert eine hohe Wippe überqueren, eine wackelige Hängebrücke überlaufen, verschiedene Tunnel durchqueren und sogar durch eine Torwand springen. Achtung: Natürlich sollten auch beim Degility nur Hunde springen, die das alters- und gesundheitlich dürfen! Auch eine sogenannte Strickleiter gehört zum Degility®-Parcours dazu, sowie viele weitere Geräte, die bewusste Körperbewegungen fördern.

All diese Aufgaben fordern dem Hund einiges an Konzentration, Balance, Koordination und Körperbewusstsein ab – und nicht zuletzt muss der Hund seinem Halter an schwierigen Stellen nahezu blind vertrauen. Alles wird gemeinsam gemacht. Hund und Halter müssen sich während des Degility®-Trainings immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Das fördert die Bindung und lastet den Hund kognitiv sehr gut aus!

Drei Degility®Übungen im Detail

Damit Du Dir genauer vorstellen kannst, wie Degility®-Übungen aussehen könnten, beschreibe ich Dir nun meine drei Lieblings- Geräte/Übungen etwas detaillierter.

  1. Los geht’s mit dem Labyrinth
    Das Labyrinth eignet sich hervorragend für Hunde, die erst einmal herunterkommen und ihre Konzentration sammeln müssen. An dieser Station ist höchste Konzentration und Zusammenarbeit erforderlich. Für „Wuselhunde“ besonders geeignet! Dieses Gerät ist, wie der Name schon sagt, ein Labyrinth, z.B. aus Flatterband, das aus drei ineinander liegenden Kreisen aufgebaut ist, die unterschiedliche Unterbrechungen haben, so dass immer wieder abgebogen werden kann. Der Hund befindet sich zu Beginn der Degility®-Karriere immer angeleint hinter seinem Halter, der sich durch das Labyrinth bewegt. Wenn abgebogen werden soll, informiert der Halter seinen Hund hierrüber mit den Signalen „rechts“ oder „links“, so dass der Hund die Richtungen direkt mitlernt. Schließlich soll er später einmal alleine in den Irrgarten geschickt werden und der Halter nur noch von außen verbal Einfluss nehmen. Das sieht schon toll aus, wenn die Hunde lediglich auf Zuruf im Labyrinth hin und her geschickt werden.
  2. Der sogenannte Wackeldackel
    Dieses Gerät ist zum Großteil für die etwas fortgeschritteneren Teams geeignet, bei denen der Hund in seiner Koordination bereits schon geschult ist. Der Wackeldackel besteht aus einer Sprungfeder, die auch bei Schaukeltieren auf Spielplätzen zu finden ist. Auf dieser Feder ist beim Degility®-Gerät eine Platte befestigt, auf die der Hund durch eine davorgestellte Treppe gelangt. Durch die Feder wippt und wackelt das Brett natürlich und der Hund soll sich nun ausbalancieren. Zu Beginn wird der Wackeldackel vom Besitzer festgehalten und der Hund somit in seiner Balance unterstützt. Im späteren Verlauf lernt der Hund, sich von selbst und ohne Hilfe auszubalancieren und kann sogar verschiedene Übungen, wie beispielsweise den Wechsel Sitz-Platz-Steh auf dem wackeligen Untergrund absolvieren.
  3. Der Tunnel
    Beim Degility®-Tunnel handelt es sich um einen ganz normalen Tunnel aus dem Hundesportbereich. Anders jedoch als beim Agility, bei dem der Hund den Tunnel so schnell wie möglich passieren und weiter nach vorne rennen soll, ist beim Degility® nach der Tunneldurchquerung eine Rückorientierung zum Tunneleingang vorgesehen. Hier wartet der Halter. Aufgabe ist also die Durchquerung des Tunnels und zusätzlich das Zurückkommen zum Start. Bei geübteren Teams kann sogar trainiert werden, dass der Hund auf Signal rechts oder links zum Tunnelende zurückkehrt.

Wie kannst Du Degility® in Deiner Hundeschule anbieten?

Um Degility® in Deiner Hundeschule anbieten zu können, ist eine Fortbildung zum Degility®-Trainer erforderlich. Der Begriff Degility® ist eine geschützte Marke und darf ohne Nachweis dieser Fortbildung nicht genutzt werden.

Bist Du schon Degility®-Trainer und bietest dieses tolle Auslastungsprogramm bereits in Deiner Hundeschule an? Oder möchtest Du die Fortbildung noch machen? Schreib mir gerne.

Deine Tina